12 Set Die Regensburger Vorlesung Papst Benedikts XVI
Lo speciale “Quel che resta di Ratisbona” è a cura di Gabriele Palasciano. Un testo di Hans-Christoph Askani.
Für den, der der Regensburger Rede Papst Benedikts XVI. aus einiger Distanz wieder begegnet, hat sie etwas Bewegendes. Es liegt darin, zu sehen oder zu hören, wie das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, sich mit den Worten „Eminenzen, Magnifizenzen, Exzellenzen“ an die Vertreter von Staat und Kirche und an die der Universität richtet. Er versetzt sich damit zurück in jenen Kontext, der einmal der seiner wissenschaftlichen Tätigkeit und seiner Lehre war. Und man hört es dem Text an, mit welcher Freude Benedikt XVI. sich einmal wieder in diese Umgebung, in diese Atmosphäre begibt, die ihm von allen, die er in seiner Laufbahn gekannt hat, wohl die unmittelbar erfüllendste war. (Und in der Tat – nur nebenbei gesagt –, wer zöge es nicht vor, Dogmatikprofessor statt Papst zu sein?) So formuliert er für einmal wieder in einer öffentlichen Rede (ohne sonstige Rücksichtnahme) einfach wie es die Präzision des Gedankens und die Gelehrsamkeit gebietet bzw. ermöglicht.
Die Vorlesung handelt von drei großen Themen, einem Hauptthema und zwei Unterthemen. Das Hauptthema ist das des Verhältnisses von Glaube und Vernunft, die beiden Unterthemen betreffen einerseits das Verhältnis der Religionen untereinander, andrerseits die Frage, ob die Theologie als Wissenschaft an der Universität ihren Platz hat.
Die vieldiskutierte Ausführung zu Kaiser Manuels II. Palaeologos Gespräch mit einem gebildeten Vertreter des Islam hat im Gesamtduktus den Status eines Exkurses, der unter historischem Hinblick das Thema illustriert, welches der Verfasser systematisch in Angriff nehmen wird. Diese umstrittene Passage soll im folgenden nicht erörtert werden, und zwar aus zwei Gründen: zum einen, weil sie gebührlich (man hätte beinahe Lust zu sagen: über-gebührlich) schon diskutiert wurde, und zum anderen, weil das zentrale Thema ein anderes, systematisches und nicht historisches ist.
Wie leicht ersichtlich, sind die beiden von mir erwähnten ‚Unterthemen‘ mit dem Hauptthema engstens verwoben. Je nach dem, wie die Beziehung von Glaube und Vernunft aufgefasst wird, wird das Verhältnis der Religionen und Kulturen zueinander zu bedenken sein; und je nach dem, ob dem christlichen Glauben Vernünftigkeit zu- oder abgesprochen wird, wird sich der Platz der christlichen Theologie an der Universität begründen oder eben nicht begründen lassen. [….]
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